Teambildung


Bei der Umsetzung der neuen Lern- und Lehrkultur ist die Teambildung ein zentraler Faktor, da der Teamfähigkeit eine Schlüsselkompetenz in der heutigen Zeit zugeordnet wird. Die Schule reagiert durch ihre teamorientierten Arbeitsphasen auf die Strukturen der Praxis. Ziele dieser Gruppenprozesse sind die Nutzung persönlicher Stärken jedes einzelnen Gruppenmitglieds, um den Arbeitsprozess zu optimieren. Dabei wird die Arbeit des jeweils anderen ergänzt und auf die Komplexität der Arbeitsaufgaben in der beruflichen Praxis vorbereitet. An Teamarbeit ausgerichtete Aufgaben eröffnen die Möglichkeit, sich miteinander über Sachverhalte und Vorgehensweisen auszutauschen, kooperativ zusammen zu wirken, gemeinsam an einer Problemlösung zu arbeiten und sich seiner Kompetenzen bewusst zu werden. Mit einer erfolgreichen Teambildung gehen zudem Faktoren wie beispielsweise die gegenseitige Anerkennung und Toleranz, die Schaffung sozialer Bindungen, die Effektivität durch Arbeitsteilung und Sicherheit durch ein „Wir-Gefühl“ einher.

 

An der Ostsee-Schule werden zum Schuljahresbeginn in allen Klassen feste Gruppen gebildet, die vier bis fünf Schüler umfassen. Die Gruppenarbeit konzentriert sich dabei insbesondere auf den WPL- und PBL-Unterricht, obgleich diese Sozialform teilweise auch für Lehr-Lern-Arrangements in anderen Unterrichtseinheiten übernommen wird. Die Einteilung der Teams erfolgt vorrangig nach unterschiedlichen (heterogenen) Leistungsniveaus. Zum Teil fließen auch andere Faktoren, wie die Wünsche der Lernenden, in die Entscheidung ein. In der Regel bleiben diese Gruppen in ihrer Zusammensetzung das ganze Schuljahr über bestehen. Davon abweichende Regelungen werden nur bei gravierenden persönlichen Missständen getroffen, welche die positiven Effekte der Teamarbeit überlagern. Teamleiter bewerben sich für diese Funktion und werden von der Klasse demokratisch gewählt. Ihre Aufgabe besteht, die gemeinsamen Ziele festzulegen, den Arbeitsablauf zu organisieren, Konflikte in der Gruppe anzusprechen und als Kontaktperson zum Lehrenden zur Verfügung zu stehen. Aber auch allen anderen Teammitgliedern werden spezifische Aufgaben zugeteilt, die einen erfolgreichen Arbeitsprozess versprechen.

 

Die Erfüllung der Aufgaben findet überwiegend an Gruppentischen innerhalb des Klassenraums statt. Allerdings können die Schülerinnen und Schüler mit den von der Schulleitung ausgegebenen Berechtigungskarten Lernorte außerhalb des Klassenraums und bei höheren Klassenstufen im gesamten Schulgelände aufsuchen.

 

Die Arbeitsprozesse, die im Rahmen des PBL-Unterrichts stattfinden, werden durch verschiedenartige Präsentationen den jeweiligen Teameltern vorgestellt, während die in Wahlpflichtkursen entstandenen Gruppenergebnisse auch innerhalb der Kurse bzw. öffentlich präsentiert werden.